CO2-Bilanzierung und Kompensation
Die CO2-Bilanzierung für Unternehmen ermittelt die Treibhausgasemissionen des jeweiligen Unternehmens und ist auch unter dem Begriff CO2-Fußabdruck bekannt. Neben Kohlenstoffdioxid können auch andere Treibhausgase bilanziert werden. In Deutschland wird für die Bilanzierung von Unternehmen vor allem die DIN ISO 14064-1 und der Corporate Standard des Greenhouse Gas Protocols (GHG protocol) genutzt. Der GHG Protocol Corporate Standard teilt die Emissionen dabei in drei Kategorien ein:
- Scope 1: Emissionen aus Quellen, die direkt von Ihrem Unternehmen verantwortet oder kontrolliert werden.
- Scope 2: indirekte Treibhausgas-Emissionen aus eingekaufter Energie, die außerhalb Ihrer eigenen Systemgrenzen erzeugt aber von Ihrem Unternehmen verbraucht werden.
- Scope 3: indirekte Emissionen, die entlang Ihrer Wertschöpfungskette entstehen.
Auf Basis der Bilanzierung können dann Maßnahmen und Strategien erarbeitet werden, um den CO2-Verbrauch zu reduzieren. Treibhausgase, die nicht reduziert werden können, können dann noch kompensiert werden.
Die CO2-Kompensation ist das momentan effektivste Mittel, um nicht reduzierbare Emissionen auszugleichen. Hierfür werden CO2-Gutschriften aus Klimaschutzprojekten gekauft, d.h. es wird quasi in Klimaschutzprojekte investiert.
Die häufigsten Arten von Klimaschutzprojekten sind dabei:
- Energieprojekte wie etwa Investitionen in erneuerbare Energien
- Verbesserung von Abfall- und Abwassermanagement, um den Austritt klimaschädlicher Gase zu reduzieren
- Reduzierung oder Einbindung von CO2 beispielsweise in der Landwirtschaft oder durch Aufforstung von Wäldern und den Erhalt von Mooren
Bei der Auswahl der Klimaschutzprojekte sollten dabei immer die drei Punkte „Zusätzlichkeit, Zertifizierung und Überprüfung“ gelten, um sicherzugehen, dass die Emissionen tatsächlich in der angestrebten Höhe ausgeglichen werden.